Als zertifizierter Schematherapeut nach ISST ist es mir wichtig, eine Verbindung zwischen der klassischen
kognitiven Verhaltenstherapie sowie der Schematherapie herzustellen. Die Schematherapie nach Jeffrey Young
(Young & Klosko, 2008) und Arnoud Arntz (Arntz & van Genderen, 2010) ist eine Weiterentwicklung der
Kognitiven Verhaltenstherapie. Sie wurde gezielt für Nonresponder (Personen, die auf eine medizinische
Maßnahme nicht oder nur unzureichend ansprechen) der Kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt.
Es werden hierbei verschiedene Techniken aus den humanistischen Therapien wie der Gestalttherapie miteinander
verbunden. Ursprünglich wurde die Schematherapie als störungsübergreifender Ansatz entwickelt. Darüber
hinaus wurden mittlerweile für viele Persönlichkeitsstörungen störungsspezifische Modelle
Vergleich zur Kognitiven Verhaltenstherapie sind folgende vier Merkmale bedeutsam:
1. Der Veränderung des emotionalen Erlebens kommt ein zentraler Stellenwert zu, dazu werden
emotionsfokussierende Interventionen wie Imaginationsübungen und Stuhldialoge eingesetzt.
2. Die Therapiebeziehung wird konzeptualisiert als begrenzte elterliche Fürsorge (limited reparenting) in
dem Sinne, dass der Therapeut einen aktiven, fürsorglichen und teilweise elternartigen Beziehungsstil
gegenüber dem Patienten einnimmt.
3. Den Erfahrungen aus Kindheit und Jugend wird ein zentraler Stellenwert für die Entstehung
von chronischen psychischen Problemen eingeräumt.
4. Handlungsleitend ist das Konzept der Bedürfnisorientierung; als Schemata werden solche Muster
definiert, die aus früher Bedürfnisfrustration herrühren und heute eine angemessene Erfüllung der
eigenen Bedürfnisse verhindern.
In meiner therapeutischen Arbeit werden schematherapeutische Behandlungsansätze ebenfalls in das
Gruppensetting überführt, um eine tiefgreifende und nachhaltige Behandlung zu ermöglichen. Ein besonderer
Schwerpunkt bildet hierbei die Arbeit an der eigenen Biografie und dem Verstehen zentraler Prägungen.
Leistungsübersicht
Kognitive Verhaltenstherapie